Die Mitglieder des TSV Godshorn haben auf der Jahresversammlung einstimmig eine moderate Anhebung der Beiträge beschlossen. Ab 1. Juli 2023 wird pro Mitglied und Monat ein Euro zusätzlich erhoben. Die Spartenbeiträge (außer Turnen) steigen um 50 Eurocent pro Mitglied und Monat. Der Vorstand hatte zuvor die erheblichen zusätzlichen Belastungen der Vereinskasse durch höhere Energiekosten und den angehobenen Mindestlohn detailliert erläutert.
Außerdem bestätigte die Mitgliederversammlung den Vorstand im Amt: Ulf Theusner als Vorsitzenden, Sabine Kaufmann als stellvertretende Vorsitzende, Hannes Boekhoff als 2. Stellvertretenden Vorsitzenden, Ulrich Weyel als Schatzmeister und Andrea Wiekenberg als Organisationsleiterin.
Zu den Höhepunkten der Versammlung gehörte die Ehrung von Christel Nordmeyer für 70 Jahre Vereinstreue sowie die Auszeichnung der Deutschen Rhönrad-Jugendmeisterin Leonie Hein als „Sportlerin des Jahres 2022“. Beide erhielten „Standing Ovations“ der Versammlung.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, die Anhebung der Beiträge vorzuschlagen. Wir wissen nur allzu gut, dass auch viele TSV-Mitlieder von den Folgen der steigenden Kosten für Wohnen und Leben getroffen sind und den Euro mehrfach umdrehen müssen. Die Alternative zur moderaten Beitragsanhebung wäre aber gewesen, den Sportbetrieb einzuschränken. Genau das wollten wir nach den schmerzlichen Einschränkungen durch die Pandemie unbedingt vermeiden“, erklärte der TSV-Vorsitzende Ulf Theuser.
Er hatte zuvor im Rechenschaftsbericht des Vorstands auf die erheblichen Anstrengungen verwiesen, insbesondere den Energieverbrauch noch weiter zu senken. „Auch wir stellen aktuell alle Energieverbraucher auf den Prüfstand, fahren die Heizung runter, schalten das Warmwasser für die Duschen auf das gesetzlich vorgeschrieben Minimum, tauschen Leuchtmittel gegen LED-Leuchtmittel und suchen Energiefresser, um sie gegen eine verbrauchsarme Alternative auszutauschen. Aber: Aus Nebenkosten werden Hauptkosten, die nicht mehr klar und einfach kalkulierbar sind. Anträge zur Unterstützung und zum Abfangen der Mehrkosten an das Land Niedersachsen und den Ortsrat sind gestellt“, sagte Theusner.
Er verwies außerdem auf die Investitionen der vergangenen Jahre, u.a. in eine neue LED-Flutlichtanlage, die den Energieverbrauch bereits deutlich gesenkt hat. In diesem Jahr soll der B-Platz ebenfalls mit einer neuen LED-Flutlichtanlage aufgerüstet werden. „Das geht nur wegen der Zuschüsse von Stadt- und Regionssportbund, für die wir uns recht herzlich bedanken“, betonte Theusner und sprach dabei die Gäste Dagmar Ernst vom Vorstand des Regionssportbunds Hannover, die stellvertretende Langenhagener Bürgermeisterin Elke Zach sowie den Godshorner Ortsbürgermeister und Landtagsabgeordneten Tim Wook direkt an.
Die stellvertretende Langenhagener Bürgermeisterin Elke Zach dankte dem TSV für das Engagement auch bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine. In Sachen Kunstrasenplatz sagte Zach: „Es wird ein neues Landesprogramm geben, da werden wir uns bewerben und schauen, wer da den Zuschlag bekommt. Wir sind guten Mutes.“ Sie ging auch auf den Beschluss des Rates Langenhagen zur Nachnutzung des ehemaligen Hallen- und Freibads Godshorn als Wohngebiet ein. „Natürlich bleiben Sie hier, daran wird da durch die geplante Bebauung des Geländes nicht gerüttelt“, betonte sie.
Die Vertreterin des Regionssportbundes, Dagmar Ernst, lobte die zahlreichen Initiativen des Vereins, der dementsprechend auch gefördert werden konnten. „Ich freue mich auf eine gute weitere Zusammenarbeit mit dem Vorstand und dem Verein!“
Dieter Braatz vom Sportring Langenhagen bot ebenfalls Unterstützung des Sportrings bei der Förderung von Projekten an. Er lobte den Verein als Zentrum einer „echten Dorfgemeinschaft“.
„Der TSV Godshorn gehört zu meiner DNA und der TSV gehört zu Godshorn. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass sich mein Verein so großartig für die Flüchtlinge eingesetzt hat. Dabei gilt ein ganz besonderer Dank dem Clubwirt Sven Engelhart, der immer als Ansprechpartner bereitstand und überall helfend unterwegs war“, sagte der Ortsbürgermeister Tim Wook unter dem großen Beifall der Mitglieder.
Zur Nachnutzung des ehemaligen Schwimmbades kündigte Wook an, dass der Verein möglichst auch in den Investorenwettbewerb einbezogen werden sollte. „Wir wollen ja ein Viertel des Geländes als Naherholungsgebiet ausweisen, das auch von den Menschen in Godshorn genutzt werden darf.“ Er sagte auch zu, sich auch auf Landesebene für Fördermittel für Kunstrasenplätze einzusetzen.
Der TSV-Vorsitzende Ulf Theusner mahnte in Richtung Politik und Verwaltung, bei der Planung des neuen Wohngebiets die Lärmbelastung durch den Sportbetrieb „an 365 Tagen im Jahr“ nicht zu unterschätzen. „Wir wollen gute Nachbarn sein, aber geräuschlos sind wir ganz sicher nicht“, sagte er.
Der TSV ehrte außerdem Mitglieder:
50 Jahre Vereinstreue: Guido Teuber mit dem TSV-Vorsitzenden Ulf Theusner. In Abwesenheit geehrt wurden Jens-Hermann Fricke und Thorsten Meliß.
40 Jahre Vereinstreue: Burkhard Stolle, Renate und Willi Minne, Carsten Runge.
25 Jahre Vereinstreue: Sabine Hartung, Liam Kollmeyer, Andrea Kuhnert, Monika Loebelt und Nina Trümper.
30 Jahre Übungsleitung: Conny Müller (rechts) und 45 Jahre Übungsleitung: Ingrid Albrecht.
Gewinn des Rebohl-Cups im Beachvolleyball: Renke Boekhoff (links) und Max Siebler.
Fußball A- Junioren: Staffelmeister Kreisliga Saison 21/22 und Aufstieg in die Bezirksliga.
Fußball 2. Damen: Meister Kreisklasse Saison 21/22 und 1. Platz in der Fairnesstabelle.
Besonderer Einsatz für den TSV: Tommy Seegers, Emir Jusufovic, Christian Matzke.
20 Jahre Hauptsportwart: Gerald Bruns.
20 Jahre Ehrenrat: Raimond Radke.
20 Jahre stellv. Schatzmeister/Schatzmeister: Ulrich Weyel.
Langjährige Tätigkeit Ehrenrat: Armgard Fricke.
Sportlerin des Jahres: Leonie Hein.